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Sousse ist eine Hafenstadt am Mittelmeer und
zugleich die drittgrößte Stadt in Tunesien. Der
Name ist berberischen Ursprungs;
entsprechende Parallelen finden sich in Libyen.
Die Stadt liegt rund 130 Kilometer südlich der
tunesischen Hauptstadt Tunis im Süden des Golf
von Hammamet am Mittelmeer. Die Stadt hat
221.530 Einwohner, mit ihrem weiteren Umland
ca. 559.876. Sie ist Hauptstadt des Gouvernorat
Sousse und Metropole des tunesischen Sahel.
Kairouan - Viertheiligste Stadt im Islam
Die Aghlabid Basins oder Aghlabid Reservoirs
sind eine Reihe historischer Wasserreservoirs und
Wasserwerke in Kairouan.
Tunesien / Sousse vom 28.12.2024 bis 18.01.2025
im Hotel Marhaba Salem****
Sie sind ein tunesisches historisches Denkmal in
Kairouan und stammen aus der zweiten Hälfte
des 9. Jahrhunderts, sie befinden sich außerhalb
der Stadtmauern der Medina von Kairouan.
Deshalb gelten sie als die wichtigsten
hydraulischen Bauwerke in der Geschichte der
muslimischen Welt.
Im engeren Sinn ist die "Sidi Sahbi
Moschee" keine Moschee, sondern eine
Religionsschule, also eine Madrasa bzw.
Medrese. Sie beherbergt das Grab von
Sidi Sahab, der als Weggefährte des
Propheten und als Stadtpatron erachtet
wird. Auch als "Moschee des Babiers"
bekannt, trägt sie diesen Namen nach
Abu Zama el-Belaoui, dem nachgesagt
wird, drei Haare des Propheten mit sich
geführt zu haben. Die Zaouia wurde im
13. oder 14. Jahrhundert gegründet und
im 16. reich ausgestattet. Typisch ist die andalusische Raumstruktur, die von bunten Kacheln im un-
teren Teil der Wände, von weißem Stuckwerk im oberen und aus Holz im Deckengewölbe
zusammengesetzt ist, was wiederum als Zeichen der höchsten architektonischen Entfaltung der
arabischen Baukunst wähend des Rückzugs der Mauren aus Spanien gewertet werden kann.
Die Hauptmoschee von Kairouan wurde der
islamischen Überlieferungen zufolge vom
Eroberer Nordafrikas Uqba ibn Nāfi, ehemaliger
Gouverneur von Ifriqiya, bereits gegen 670 auf
dem Lagerplatz des muslimischen Heeres als
Gebetsstätte gewählt.
Zentralmoschee Kairouan
Das Wahrzeichen der Stadt und eine der wichtigsten Moscheen auf dem afrikanischen Kontinent
ist ohne Zweifel das Highlight in Kairouan. Die Hauptmoschee oder die große Moschee von
Kairouan wurde direkt nach der Stadtgründung erbaut und ist einen Besuch wirklich wert. Das
genaue Gründungsdatum der Hauptmoschee von Kairouan ist unbekannt, doch der Gründer war
Uqba ibn Nafi, der arabische Eroberer von Afrika und der Gründer der Stadt. Etwa 672 wurde mit
dem Bau begonnen, im Jahre 774 wurde die große Moschee von Kairouan noch deutlich erweitert.
In späteren Jahren folgten zusätzliche Erweiterungen, bis schließlich die heute sichtbare
Hauptmoschee der heiligen Stadt entstanden ist. Die große Moschee von Kairouan besitzt einen
riesigen Innenhof, der außer am Freitag auch für Besucher geöffnet ist, die nicht dem Islam
angehören. Im Innenhof sehen Sie den Bodenbelag aus gelbem und weißem Marmor und erhalten
einen guten Eindruck über die kunstvollen Verzierungen des Bauwerks. Zwei Rippenkuppeln
umschließen die große Moschee von Kairouan und sind weithin sichtbar. Besonders bekannt ist die
große Moschee von Kairouan für den Säulenwald im Inneren, der in vielen Farben leuchtet.
Erwähnenswert ist auch das kunstvolle Tor der Moschee, die architektonisch dem Typ der
Hofmoschee zugeordnet werden kann.
El Djem oder El Jem ist eine Stadt im Zentrum
Tunesiens mit etwa 20.000 Einwohnern. Sie liegt
im Gouvernement Mahdia, gegründet auf den
Ruinen der antiken Stadt Thysdrus. Sie ist
bekannt für ihr Amphitheater. Das Amphitheater
von El Djem wurde von den Römern unter
Prokonsul Gordian erbaut, der um 238 in
Thysdrus zum Kaiser ausgerufen wurde. Es
wurde hauptsächlich für Gladiatorenkämpfe und
kleinere Wagenrennen genutzt. Bis zum 17.
Jahrhundert blieb es mehr oder weniger
vollständig erhalten.
El Djem – ein gigantischen Amphitheater
Weit sichtbar ragen Überreste des einst gigantischen Amphitheaters aus der Stadt El Djem auf – und
zeigen eine mächtige Arena mit historischem Hintergrund. El Djem ist weit für sein Amphitheater
aus den Zeiten des römischen Reiches bekannt und war eine der größten Arenen jener Zeit. In El
Djem begibt man sich auf die Spuren des römischen Reiches und taucht glechzeitig in die
Vergangenheit des Landes ein. El Djem ist eine der interessantesten historischen
Sehenswürdigkeiten in Tunesien.
El Djem und das römische Reich
Die Gründung von El Djem ist noch auf die punischen Zeiten vor dem römischen Reich
zurückzuführen. Genaue Daten zur Gründung der Stadt in der kargen Steppe im Herzen des
heutigen Tunesiens sind nicht mehr bekannt, dafür ist die Verbindung mit dem römischen Reich
schlüssig ummauert. Im Jahre 45 v. Chr. siedelte Gaius Julius Caesar höchstpersönlich in El Djem an.
Damals war die Stadt unter dem Namen Thysdrus bekannt. Die Stadt befindet sich mitten in der
kargen Steppe Tunesiens und erlebte aufgrund der herausragenden Ölproduktion eine länger
anhaltende Blütezeit. In dieser Zeit wurde auch das Amphitheater errichtet, welches als eines der
größten der damaligen Zeit bekannt wurde. Später wurde El Djem nach zahlreichen Disputen im
Jahre 238 von verfeindeten römischen Streitkräften zerstört und im Anschluss nicht mehr wie vorher
aufgebaut. Bis heute ist das Amphitheater von El Djem das größte Bauwerk aus römischer Zeit in
Afrika. Hervorzuheben ist nicht nur die Größe der gigantischen Arena, sondern auch der Ehrgeiz der
Menschen vor Ort, die ein solches Amphitheater fernab vom Meer und von den Handelsstraßen
errichteten. Es ist insgesamt 150 m lang und 120 m breit und wurde nie vollendet. Die weit sichtbare
Arena mit einer Höhe von 36 m wurde ca. ab dem Jahr 200 n. Chr. errichtet. Aufgrund der
Zerstörung der Stadt, 8 Jahre nach dem Beginn der Bauzeit, konnte das Bauwerk nie ganz vollendet
werden. Das Amphitheater wurde dreigeschossig erbaut und war mit 68 Arkaden versehen.
Insgesamt bot es Platz für bis zu 35.000 Menschen – im 2. Jahrhundert n. Chr. eine gewaltige Zahl.
Das Bourguiba-Mausoleum ist ein
monumentales Grab in Monastir, Tunesien, mit
den Überresten des ehemaligen Präsidenten
Habib Bourguiba, dem Vater der tunesischen
Unabhängigkeit, der am 6. April 2000 starb.
Monastir
Das Mausoleum
wurde noch zu Bourguibas Lebzeiten 1963 im modernen arabisch-islamischen Stil erbaut . Es
befindet sich im westlichen Teil des Friedhofs von Sidi El Mezeri, der wichtigsten Begräbnisstätte der
Stadt, am Ende der etwa 200 m langen und 30 m breiten Hauptgasse. Das Gebäude wird von zwei 25
Meter hohen Minaretten flankiert und von einer goldenen Kuppel zwischen zwei grünen Kuppeln
gekrönt. Das Eingangstor des Mausoleums und das Tor, das es vom Rest des Friedhofs trennt, sind
Beispiele tunesischer Kunst. Neben dem ehemaligen Präsidenten und seiner ersten Frau Mathilde
beherbergt das Mausoleum in zwei weiteren Sälen die Leichen seiner Eltern, seiner Geschwister und
weiterer Mitglieder seiner Familie. Es wurde 1978 erweitert. Im Mausoleum befindet sich ein kleines
Museum mit einigen persönlichen Gegenständen von Präsident Bourguiba: seinem Schreibtisch aus
dem Präsidentenpalast in Karthago , seinen Stiften, Pässen und Personalausweisen, seiner Brille
sowie seinen Fotos und seiner Kleidung (sowohl westlicher als auch traditioneller Art
Port El-Kantaoui
auch unter dem Namen Sousse-Nord bekannt, ist
eine auf dem Reißbrett geplante kleine tunesische
Hafenstadt. Sie befindet sich ca. 10 Kilometer
nördlich von Sousse. Eine große Zahl von
Restaurants, Souvenirgeschäften, Porträtzeichnern,
Bonbon- und Mandelverkäufern prägen das
Stadtbild.
Nachdem sich Tunesien einen festen Platz in den Angeboten der Reiseveranstalter eroberte,
beschlossen die Verantwortlichen Mitte der 1970er Jahre, Port El-Kantaoui auf einem
malerischen Küstenstrich zu errichten. Es sollte ein Ferienzentrum entstehen, welches mit einem
Golfplatz und einem Jachthafen auch gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Ende der 1970er
Jahre wurde dieser Beschluss in die Tat umgesetzt. Finanziert wurde das El-Kantaoui-Projekt mit
Geldern aus Kuwait, Abu Dhabi und der Weltbank.
Der Hafen von Port El-Kantaoui, der „erste Gartenhafen des Mittelmeeres“, nennt sich „Port de
plaisance“ (Jachthafen), ist ca. 4 Hektar groß und verfügt über 340 Liegeplätze. Diese werden
gegen hohe Preise an Jachtbesitzer vermietet.
Les Maisons de la Mer - Umgeben wird der Hafen von der Anlage Les Maisons de la Mer (Die
Häuser des Meeres). Diese Anlage besteht aus niedrigen Appartementhäusern, verschachtelten
Innenhöfen, Einkaufspassagen, Restaurants und Cafés.
Les Maisons des Jardins - Auch die Anlage Les Maisons des Jardins (Die Häuser der Gärten)
besteht aus niedrigen Appartementhäusern mit unzähligen Souvenirgeschäften, Cafés und
Restaurants. Sowohl in der Mitte als auch am östlichen Ende dieser Anlage befindet sich jeweils
ein Springbrunnen, der leider nur in der Hauptsaison betrieben wird.
Hannibal-Park
Ganz in der Nähe der Anlage Les Maisons des Jardins befindet sich der Hannibal Park. Hierbei
handelt es sich um einen Freizeit- und Vergnügungspark mit etlichen Karussells und Kiosken.
Die Medina von Sousse aus dem 9. Jahrhundert , die 1988 in die Liste des UNESCO-
Weltkulturerbes aufgenommen wurde, ist ein ungewöhnliches und wichtiges Beispiel
aghlabidischer militärischer Küstenarchitektur. Sie umfasst eine Kasbah , Befestigungsanlagen und
die Große Moschee von Sousse . In der Medina befindet sich heute das Archäologische Museum
von Sousse . Im 19. und 20. Jahrhundert wurden in der Medina zwischen dem Ribat und der
Großen Moschee zahlreiche punische Stelen entdeckt.
Geschichte
Die Medina von Sousse liegt in der tunesischen Sahelzone und ist eine herausragende
archäologische Stätte. Dies liegt vor allem an ihrer Entstehungszeit zu Beginn der islamischen
Zivilisation, was sie zu einem der frühesten Bauwerke nach den islamischen Eroberungen im
Maghreb macht . Ein weiterer Grund ist die Lage der Medina, die Schutz vor Piraterie und
Plünderung erforderte.
Sousse
Tunis
Tunis ist die weitläufigste Hauptstadt Tunesiens in
Nordafrika. Sie liegt am See von Tunis unweit des
Golfes von Tunis am Mittelmeer. Wahrzeichen der
Stadt sind die jahrhundertealte Medina und das
archäologische Museum Bardo, das berühmte
römische Mosaiken in einem Palastkomplex aus
dem 15. Jahrhundert präsentiert. In den
nördlichen Vororten der Stadt befinden sich die
parkähnlichen Ruinen des antiken Karthago.
Alles haben wir uns nicht angeschaut.
Der malerische Ort Sidi Bou Said befindet sich an
einer Landspitze am Mittelmeer und ist für seine
gepflasterten Straßen und blau-weißen Häuser
bekannt. Außerdem gibt es hier Außencafés,
tunesische Lokale und kleine Kunstgalerien. Der
Palast Ennejma Ezzahra aus dem frühen 20.
Jahrhundert bietet Bögen, prächtige Stuckarbeiten
und gemusterte Fliesen. Dar El Annabi ist ein
historisches Haus mit Wachsfiguren in
traditioneller Tracht. Neben einem Sandstrand gibt
es einen Jachthafen.
Sidi Bou Saïd
Karthago
Antoninus-Pius-Therme
Die römische Badeanstalt Antoninus-Pius-Therme
Die römische Antonius-Pius-Therme wurde in den
Jahren zwischen 145 und 165 in Karthago an
Tunesiens Küste gebaut. Mit einer Ausdehnung von
200 Metern Länge waren sie die größte
Thermenanlage der afrikanischen Provinzen Roms.
Die Ruinen sind heute im Parc archeologique des
Thermes d’Antonin zu besichtigen und sind Teil des
UNESCO-Weltkulturerbes.
Architektur
Durch die Lage der Thermen direkt am Meer war es nicht möglich, wie sonst bei vergleichbaren
Bauwerken üblich, die Betriebs- und Personalräume in einem Untergeschoss anzulegen. Sie wurden
deshalb ins Erdgeschoss verlegt und die eigentlichen Baderäume in den ersten Stock. Diese waren in
zwei symmetrische Abteilungen mit Caldaria, Tepidaria und Schwimmbecken aufgeteilt, vermutlich für
Männer und Frauen separat. Zentral gelegen waren das Frigidarium, dessen Kuppel von acht grauen
Granitsäulen mit Marmorkapitellen gestützt wurde, und ein großes Kaltwasser-Schwimmbecken
(natatio) mit den Dimensionen 49 m × 6 m. Die Wasserversorgung erfolgte mit Wasser aus den Bordj-
Djedid-Zisternen, die über das Aquädukt von Zaghouan mit Wasser aus den Zaghouan-Bergen gespeist
wurden.
Museum El-Kobba
Sousse
Im Herzen von Sousse liegt das Museum El-Kobba welches einen Einblick in das reiche kulturelle Erbe
und die historischen Geschichten der Region bietet. Dieses faszinierende Museum für lokale
Geschichte bietet Touristen die einzigartige Gelegenheit, die bedeutenden Meilensteine zu erkunden,
die Sousse über Jahrhunderte geprägt haben. Mit seinen sorgfältig kuratierten Ausstellungen
präsentiert das Museum einen umfassenden Überblick über die Vergangenheit der Region – von der
Antike bis zur Gegenwart. Es gibt eine Vielzahl von Artefakten zu bestaunen, darunter traditionelle
Kleidung, Töpferwaren und Werkzeuge, die das tägliche Leben der Einwohner von Sousse im Laufe der
Geschichte widerspiegeln. Die Gestaltung des Museums ist auf ein immersives Erlebnis ausgelegt und
erleichtert es den Gang durch verschiedene Zeiträume zu navigieren und die Entwicklung lokaler
Bräuche und Traditionen zu verstehen. Nach unserem Museumsbesuch haben wir noch einen
gemütlichen Spaziergang durch die umliegenden Straßen gemacht mit viren lokalen Cafés und
Geschäften, die den Charme dieser historischen Stadt unterstreichen. Ob man nur einfach so ins
Museum geht oder mehr über die Region erfahren möchten, ein Besuch des Museums El-Kobba ist ein
lohnendes Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollten
Drei Wochen Urlaub, wir haben viel gesehen und erlebt, es war herrlich!!!
Tunesien Sousse 2024/25
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